Über uns ... das sind wir ... da kommen wir her ...
Die Liebe zur Volksmusik führte diese Männer zusammen zu einem starken Klangkörper, welcher später Feuerwehrkapelle wurde. Kapellmeister Hils hat mit Fleiß und Tatkraft schon zu jener Zeit einen Markstein in der Geschichte der Kapelle und dem später gegründeten Verein in Altlußheim gesetzt.
Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 stellte die Kapelle ihre Tätigkeit ein, bis 1924 Musikpionier Hils seine noch lebenden Musiker mobilisierte und mit Nachwuchskräften eine neue Kapelle gründete. Um diese lebensfähig erhalten zu können wurde 1927 der Musikverein gegründet.
Als 1. Vorsitzenden wählte man damals Willi Keller an die Spitze des Vereins, der in den folgenden Jahrzehnten die Vereinsgeschichte in all ihren Höhen und Tiefen meisterte und sich nach dem folgenden 2. Weltkrieg, bei der Wiedergründung des Vereins 1951, wiederum als 1. Vorsitzender zu Verfügung stellte, bis er 1967 aus Altersgründen sein Amt an seinen Nachfolger Herbert Zahn übergab.
Nach dem letzten Weltkrieg bemühte sich der damalige Dirigent Gustav Hoffmann erfolgreich um eine neue Kapelle, die durch Heimatvertriebene Musiker wesentlich verstärkt wurde. lm Jahre 1957 veranstaltete der Verein sein 1. Jubiläumsfest, welchem 1967 ein Weiteres folgte. Dirigent Hoffmann übergab 1958 die Leitung der Musikkapelle an Ferdinand Erb, welcher bis 1963 als Dirigent tätig war. Nun stellte sich ein Mann als Dirigent zur Verfügung, der neue Akzente im musikalischen Leben Altlußheims setzte und zeitweise eine starke, überdurchschnittliche gute Kapelle leiten konnte: Otto Schwechheimer.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1972 von Horst Langlotz abgelöst, welcher die Kapelle über das 50jährige Vereinsjubiläum hinaus bis 1978 leitete, aber aufgrund anderweitiger Verpflichtungen den Dirigentenstab abgeben musste.
Wie schon erwähnt, übernahm nach dem Ausscheiden von Willi Keller 1967 Herbert Zahn die Vereinsführung, bis dahin langjähriger 2. Vorsitzender. Sein Stellverstreter wurde Werner Schneider. Ein Jahr später löste Hans Kosian den langjährigen Schriftführer Eugen Enchelmeier ab. Im Jahre 1979 musste Herbert Zahn aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen. Bei seinem Ausscheiden wurde er für seine jahrzehntelange Tätigkeit im Dienste der Volksmusik mit der höchsten Auszeichnung des Deutschen Volksmusikerbundes geehrt.
Die Neuwahlen der Vorstandschaft 1979 waren gleichzeitig ein neuer Beginn im Vereinsleben für die weitere Zukunft. Werner Schneider übernahm nach zwölfjähriger Tätigkeit als 2. Vorsitzender nun das Vereinsruder, sein Stellvertreter wurde Karl Berger. Georg Ulrich als Hauptkassier, Hans Kosian als Schriftführer und Alwin Nagel als ständiger Mitarbeiter ergänzten diese Vorstandschaft und konnten mit Ihren Verwaltungsmitgliedern den Musikverein mit seiner Kapelle zu hohem Ansehen in der Gemeinde und auch außerhalb führen. Durch ihre Initiative kann der Verein auf eine große und treue Mitgliederzahl stolz sein. Das Hauptziel bleibt weiterhin die Pflege der Volksmusik zur Freude aller.
Aber zurück zum Jahre 1978.
Nach dem Ausscheiden des Dirigenten Langlotz war man gezwungen, einen neuen Dirigenten zu gewinnen. Mit der Verpflichtung von Friedbert Schlund aus Dielheim hatte der Verein einen Volltreffer erzielt.
Seinem Können und seinen pädagogischen Fähigkeiten im Umgang mit der Jugend war zu verdanken, dass der Verein über eine Jugendkapelle mit über 20 jungen Musikern verfügte und auch die aktive Musikkapelle in der Öffentlichkeit ein sehr gutes Ansehen genießt.
Mit dem damaligen Bürgermeisterstellvertreter Alwin Marx sprang ein langjähriges Vereinsmitglied in die Bresche, die Werner Schneider bei seinem Rücktritt aus schweren gesundheitlichen Gründen hinterließ. Mit Werner Schneider wurden Georg Ulrich und Hans Kosian aus der Vorstandschaft verabschiedet. Als neuer Kassier konnte Kurt Wettengel gewonnen werden. Der neu gewählte Schriftführer Manfred Volgmann übte über ein Jahrzehnt sein Amt aus. Nach dem Rücktritt von Alwin Marx übernahm Dirigent Friedbert Schlund für zwei Jahre das Vereinsruder. Als erste Frau an die Spitze des Musikvereins wurde 1990 Katharina Schwager gewählt. Ihr Hauptaugenmerk galt der Jugendarbeit. Leider musste Frau Schwager ihr Amt aus gesundheitlichen Gründen 1995 abgeben. Für ein Jahr führte danach Bernhard Molnar den Verein. Bei der Generalversammlung 1996 wurden dann Roland Schweikert als 1. Vorsitzender, Karin Eschelbacher als Stellvertreterin und Claudia Ebert als Schriftführerin in die Vereinsführung gewählt.
Die gute musikalische Führung durch Friedbert Schlund zeigte sich auch bei den Wertungsspielen, die unter seiner Führung absolviert wurden. So zum Beispiel 1987 in Rauenberg, wo von der Gesamtkapelle in der Höchststufe die Tagesbestleistung erbracht wurde. Um die Gerätschaften, die bei diversen Festen benötigt werden, unterzubringen, konnte 1999 unter der Bauleitung von Josef Schwager eine vereinseigene Lagerhalle gebaut werden. Waren bis dahin die Vereinsutensilien über den ganzen Ort in Scheunen, Kellern und Garagen verteilt, wurde jetzt alles geordnet an einem Platz zentral gelagert.
Um die zahlreiche Jugend bei der Stang zu halten, werden jährlich mehrtätige Zeltlager und andere Aktivitäten von den Jugendleitern durchgeführt.
Im Jahr 2002 hatte der Musikverein ein närrisches Jubiläum an Fastnacht. So konnte man auf 2x11 Jahre Fastnachtssitzung in Altlußheim zurückblicken. Unter den Sitzungspräsidenten Werner Schneider, Willi Krüger, Willi Schmidt, Klaus Eisinger und Roland Schweikert war eine stete Aufwärtsbewegung dieses finanziellen Standbeins des Vereins festzustellen. Mit der Kapelle unter Friedbert Schlund, den „Rhoikelchen", den vereinseigenen Büttenassen und dem Männerballett wurde eine über die Ortsgrenze hinaus, bekannte Veranstaltung auf die Beine gestellt.